Tariftücken im Handyvertrag – Darauf sollten Sie achten

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Allnet-Flats machen das Surfen und Telefonieren einfach. Man muss sich zum Beispiel beim Telefonieren keine Gedanken machen, ob das Guthaben vielleicht gleich leer ist, wie es bei Prepaid-Handys passieren kann. Auch das Surfen wird immer einfacher, da es immer neue Verträge mit größeren Datenmengen gibt. Je größer das Datenvolumen, desto später heißt es „Sie surfen nun mit gedrosselter Geschwindigkeit“. Doch nicht alles  an Allnet-Flats ist schön. Bei vielen ist das Surfen doch teurer als gedacht, da viele Kostenfallen einbauen. Wir haben hier einige Tipps zusammen gestellt, woraus Sie bei Allnet-Flats achten sollten, um nicht von zusätzlichen Kosten überrascht zu werden.

Die Anzahl der Anbieter von Handytarifen steigt immer weiter. So herrscht ein großer Preiskampf auf dem Markt. Jeder Anbieter versucht die vermeintlich günstigsten Tarife anzubieten, um möglichst viele Kunden anzulocken. Dadurch gibt es aber auch viele Tarife auf dem Markt, die deutlich teurer sind als andere, und das obwohl sie vielleicht sogar noch weniger bieten. Manche Tarife, die auf den ersten Blick teuer wirken, können im Endeffekt aber auch billiger sein, wenn diese keine zusätzlichen Kosten mit sich ziehen. Überprüfen Sie also vor Tarifabschluss die aktuellen Preise der verschiedenen Anbieter. Dazu gibt es im Internet verschiedene Handy-Tarifrechner.

Das Kleingedruckte unbedingt lesen

Ein Tarif der auf den ersten Blick billig erscheint, muss dies nicht immer wirklich sein. Schauen Sie unbedingt ins Kleingedruckte um alle Kosten detailliert verstehen zu können. Manche Anbieter verlangen zum Beispiel eine Anschlussgebühr, die die Bearbeitungskosten decken soll. Diese Gebühr ist auch durchaus gerechtfertigt. Doch wenn sie im Bereich von 20 oder 30 Euro liegt ist das zu teuer. Im Kleingedruckten finden Sie jedoch eine Liste mit allen Kosten die ein Tarif mit sich bringt. Hier finden Sie also auch raus, wie hoch die Anschlussgebühr für Ihren Tarif ist oder ob noch andere versteckte Kosten im Tarif enthalten sind.

Manchmal können Sie im Kleingedruckten auch etwas über Datenautomatik lesen. Diese Datenautomatik bedeutet, dass neues Datenvolumen automatisch nachgebucht wird, wenn das alte Datenvolumen aufgebraucht ist. Das kann mehrmals pro Monat der Fall sein, wenn es immer wider aufgebraucht ist. Erst zum Beispiel nach dem dritten Nachbuchen wird die Geschwindigkeit dann wie bei normalen Tarifen gedrosselt. Die wenigen 100 MB, die nachgebucht werden, kosten verhältnismäßig aber sehr viel. So können zum Beispiel 100 MB um die 2 Euro kosten. Wird das Datenvolumen dreimal nachgebucht, ist der Tarif also pro Monat 6 Euro teurer. Bei einigen Anbietern kann man diese Datenautomatik leider nicht abschalten. Es wäre also sinnvoller gleich ein größeres Datenpaket zu buchen. Dann bekommen Sie für die 6 Euro, die Sie wegen der Nachbuchung bezahlt hätten, nämlich mehr als 300 MB heraus.

Mindestlaufzeiten beachten

Einige Anbieter werben mit vielen Rabattaktionen. Zum Beispiel, dass der monatliche Grundpreis nur bei 9,99 Euro anstatt 14,99 Euro liegt. Achten Sie bei solchen Angeboten darauf, wie lange dieser reduzierte Grundpreis gilt. Oft bleibt der reduzierte Preis nur die ersten 6 oder 12 Monate. Ärgerlich wenn der Vertrag aber eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten hat. Dann können Sie nämlich nach der abgelaufenen zeit nichts gegen die höheren Kosten tun. Aus dem Angebot, das in den ersten 12 Monaten nur 9,99 Euro gekostet hat und später doch 14,99 Euro, wird dann nämlich eigentlich ein Tarif mit einem monatlichen Grundpreis von 12,49 Euro. Manche Anbieter haben mittlerweile auch monatlich kündbare Tarife im Angebot. Diese haben keine Mindestlaufzeit und lassen sich daher kündigen, sollten sie nach 12 Monaten teurer werden. Bei einigen Anbietern sind diese Tarife auch nicht mehr teurer als Tarife mit Mindestlaufzeit.

Einige Flatrates haben ihren Namen auch nicht wirklich verdient. Bei einigen Allnet-Flats fallen zum Beispiel die SMS komplett heraus. Für jede SMS müssen Sie also zusätzlich Geld bezahlen. Auch bei der Pauschale fürs telefonieren sollte darauf geachtet werden, für welche Netze die Pauschale gilt. Man will schließlich nicht auch noch zusätzlich bezahlen, wenn man jemanden anruft, der in einem anderen Netz ist. Überlegen Sie sich, wie relevant SMS- und Telefonie-Flat für Sie sind. Wenn Sie SMS und Telefonate noch regelmäßig nutzen, sollten Sie keinen Tarif nehmen, der diese Flats nicht enthält.

Des Weiteren erreichen viele Tarife auch nicht die Datengeschwindigkeit, die angegeben ist. Das hängt vom Ausbau und der Art des Netzes ab. Tarife mit UMTS haben zum Beispiel besonders auf dem Land eine schlechtere Abdeckung als Tarife mit LTE. Nur weil beide Tarife zum Beispiel eine Geschwindigkeit von 21 MBit/s versprechen, sind die Tarife nicht auch gleich schnell. Wer also die volle Datengeschwindigkeit beim Surfen ausschöpfen möchte sollte darauf achten, dass der Tarif das LTE-Netz nutzt.

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